Forschung international vernetzt

Die Entwicklung zu einer Gesellschaft des längeren Lebens vollzieht sich nicht nur in Deutschland. Der demografische Wandel ist auch in vielen anderen Industriestaaten schon heute Realität. Nicht zuletzt bei unseren europäischen Nachbarn sowie in Ländern wie Japan, Kanada und Korea ist die Bevölkerungsalterung bereits sehr fortgeschritten.

Im Einklang mit der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung werden wir die nationalen Förderschwerpunkte durch Kooperationen mit wichtigen Partnerländern und Institutionen innerhalb und außerhalb Europas ausbauen. So fördern wir den Austausch über Erfolgsmethoden (so genannte „best practices“), die Entwicklung gemeinsamer Ansätze und Maßnahmen, die Nutzung von Synergieeffekten sowie eine enge Verzahnung nationaler und internationaler Initiativen.

Die Bundesregierung beteiligt sich aktiv an der Entwicklung des Europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“. Mit ihm werden auf der Basis der EU-Strategie „Europa 2020“ die Grundlagen für die nächsten Schritte in der europäischen Zusammenarbeit geschaffen und auch gesellschaftliche Veränderungen, die die weitere Entwicklung Europas und seiner Mitgliedsstaaten betreffen, thematisiert.

Dabei bringen wir die von uns angeregte Gemeinsame Programmplanungs-Initiative „Mehr Jahre, Bessere Leben – Die Herausforderungen und Potenziale des demografischen Wandels“ voran. Diese Initiative will die nationalen Forschungsaktivitäten der europäischen Staaten zum demografischen Wandel koordinieren und damit effektiver und effizienter gestalten.

Außerdem wird sich Deutschland weiter an der Gemeinsamen Programmplanungs-Initiative zu neurodegenerativen Erkrankungen beteiligen und sich bei der Konzeption und Umsetzung von gemeinsamen europaweiten Förderprogrammen für ein gesundes und unabhängiges Leben engagieren.

Ziel unserer Forschungs- und Innovationskooperationen ist es, die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zu optimieren und Synergieeffekte zu erzeugen. Hierzu werden wir inhaltliche Anknüpfungspunkte identifizieren und mit den jeweiligen Partnern zusammen ausarbeiten und umsetzen. Dabei können auch Kooperationen über Europa hinaus hilfreich sein, insbesondere mit Ländern, deren Gesellschaften ähnliche Alterungsprozesse durchlaufen.